LC Turicum @ Instagram

Seit bald 10 Jahren geschieht beim LC Turicum im Herbst ungewohntes. Während die Leichtathleten die letzten Wettkämpfe absolvieren und ihre Saison beenden, gibt es einzelne AthletInnen, die erst so richtig in Schuss kommen. Es handelt sich dabei um Skeletonfahrer. Skeleton ist die Sportart, bei der man kopfvoran auf einem Schlitten die Bobbahn runtersaust. Aktuell trainieren Carolin Andräe und ihr Bruder Max Goldmann als Skeletonfahrer beim LC Turicum. Insbesondere Carolin darf sich dabei internationale Erfolge ausrechnen. Wir haben Carolin einige Fragen gestellt:

Carolin, was führt eine Wintersportlerin zu einem Leichtathletikverein?

Auch Wintersportler benötigen ein Sommertraining 😊. Speziell im Skeleton, bei dem es uns nur möglich ist unseren Sport zwischen Oktober und März zu betreiben, ohne eine entsprechende Sommervariante wie in vielen anderen Wintersportarten (z.B. Rollski, Sommerskispringen, Gletschertraining), ist es wichtig über den Sommer eine gute athletische Basis legen zu können. Dafür bietet die Leichtathletik die ideale Übertragbarkeit. Der Skeletonstart besteht aus einem cirka 30m langen Sprint mit Schlitten und ist damit sehr ähnlich der Beschleunigungsphase eines 100m-Sprints oder eines Weitsprunganlaufs.

Warum hast du dir gerade den LC Turicum ausgewählt?

Der LC Turicum hat mittlerweile bereits eine kleine Skeleton-Tradition mit meinen Vorgängern Alex Kefalas (anm. d. Red.: Olympiateilnehmer in Sochi 2014) und Riet Graf, dadurch fiel mir die Wahl recht einfach.

Wie lief dein Sommertraining?

Alles in allem lief das Sommertraining gut für mich und ich konnte mich im Vergleich zum Vorjahr weiter steigern. Auch wenn mich die Temperaturen bei unseren abendlichen Sprinttrainings im Sihlhölzli als Wintersportler dieses Jahr etwas an die Grenzen getrieben haben (ich hatte immer einen kleinen Vorrat an coolpacks für die Pausen dabei).

Du hast gerade die Starter-Schweizermeisterschaften gewonnen. Was bedeutet dieser Titel für dich?

Der Titel bedeutet mehr viel, vor allem da genau der Start, bevor ich mein Training mit dem LC Turicum begonnen hatte, meine grösste Schwäche war. Es hat mir gezeigt, wie viel mit dem richtigen Training erreicht werden kann. Meine einstige Schwäche ist nun zu meiner Stärke geworden.

Was sind deine Ziele für die kommende Wintersaison?

Mein Ziel ist es mich über den Intercontinental-Cup (2.höchste Serie im Skeleton) für die Weltmeisterschaften zu qualifizieren. Diese finden in diesem Jahr in St. Moritz statt und wären somit als Heim-WM ein absolutes Highlight.

Was gefällt dir besonders am LC Turicum und wo siehst du noch Potential für den Club?

Besonders gefällt mir die entspannte Atmosphäre während unserer Trainings in einer recht durchmischten Gruppe und die Möglichkeit sich in allen Disziplinen der Leichtathletik einmal ausprobieren zu können. Für die Krafttrainings hingegen bin ich häufig leider allein. Ich denke, es wäre super, wenn sich auch da eine kleine Gruppe vom Club zusammenfinden könnte.

Mit ihrer Siegerzeit an der Starter-Schweizermeisterschaft hat Carolin das erste Qualifikationskriterium für die Teilnahme am ICC erfüllt. Der definitive Startplatz wird dann im Laufe des Oktobers in Qualifikationsrennen des Schweizer Teams vergeben. Carolin konnte bereits in den letzten Jahren schon ICC und auch sogar schon Weltcup-Erfahrung sammeln. Wir sind sind also zuversichtlich, das dies auch diese Saison klappt und wünschen ihr viel Erfolg!

 

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